Transporte per Schiff

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Die isolierte Lage Yangas tief im Landesinnern und der schlechte Zustand der Strassen stellten schon immer eine grosse Herausforderung dar. Sehr früh erkannte Abbé Nyeme die zentrale Bedeutung des Warentransports auf dem Wasser, denn die Kooperative Yanga grenzt an einen schiffbaren Fluss, den Lubefu. Yanga selber liegt nur 30 km von diesem entfernt.

Ab 1981 entwickelt sich dieser Bereich trotz vieler Rückschläge.


1981

Alles beginnt mit dem Kauf eines alten Lastkahns aus Spendengeldern.

Dieser wird auf den Namen "M/B Samangua" getauft (Bild rechts).


1985

"M/B Samangua" wird von Grund auf revidiert und in Kinshasa zum eigentlichen Pousseur hergerichtet. Die Barke "Mama Bibi" mit 120 Tonnen Fassungsvermögen nimmt ihren Dienst im Dezember 1985 auf (unten rechts).


1986

Bau des neuen, grossen Motorschiffs "M/B Tshumbe Ste-Marie"

in Kinshasa und der kleinen 40-Tonnen-Barke "Mama Sisi".

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1988

Am 18. Dezember erfolgt die Jungfernfahrt des kombinierten Last - Schubschiffs "Mgr Wandja". Der Motor wird von der KIBAG geschenkt. Die Debrunner AG Näfels liefert den Stahl. Gebaut wird das 17.50 Meter lange Schiff in Kinshasa nach Plänen von Ernst Kriech, Werkstattchef der KIBAG in Bäch SZ. Bild rechts: "Mgr Wandja" auf der Jungfernfahrt bei Kinshasa.


1989

Zur optimalen Ausnutzung des kräftigen Motors wird in den ersten Monaten dieses Jahres eine zusätzliche 120-Tonnen-Barke ("Mpapa Okito") gebaut.


1994

Ende April sinkt das Schubschiff "Tshumbe Ste-Marie" in einem Sturm (Bild rechts). Bei den vergeblichen Rettungsversuchen verliert Yanga auch noch die kleine 40-Tonnen-Barke "Mama Sisi".


1997

Im Bürgerkrieg gerät der ganze, voll beladene Konvoi bestehend aus Schubschiff "Mgr Wandja" und den beiden Barken "Mama Bibi" und "Mpapa Okito" in die Hände von fliehenden Mobutu- Soldaten und ist während Wochen verschollen. Im Mai kommen die gestohlenen und ausgeraub- ten Schiffe in Kinshasa wieder zum Vorschein; in beklagenswertem Zustand und mit vielen Einschusslöchern. Die Reparaturen erfolgen nach und nach und erfordern grosse Mittel.


2007

Am 1. August erleidet "Mgr Wandja" eine schwere Motorenpanne kurz nach dem Start in Kinshasa. Der GM V8-Dieselmotor muss ersetzt werden. Die "Kommission Humanitäre Hilfe Rapperswil-Jona" übernimmt die gesamten Kosten für einen neuen Motor, der von der Firma Hans Scheurer AG in Aarberg zu Selbstkosten geliefert wird.


2008

Albin Föllmi und Josef Lacher, zwei bewährte Mechaniker der KIBAG, montieren den neuen Motor auf "Mgr Wandja" in Kinshasa (Bild rechts).


2010

Nach dem unerwarteten Tod von Abbé Nyeme gibt es schwerwiegende Probleme mit der Schiffsmannschaft. Sie begeht Diebstähle und Veruntreuungen grossen Stils.


2011

Im Februar/März montieren drei Mechaniker aus der Schweiz (Hans Scheurer, Hans Häfeli und Robert Kopp; Bild rechts) einen neuen Schottel-Schiffsantrieb auf "Mgr Wandja". Gleichzeitig unterziehen sie den vor drei Jahren montierten Motor einer gründlichen Revision.


Seit der Restrukturierung der Kooperative durch Cyrille Wombo im Jahr 2011 hat der Warentransport per Schiff für die Kooperative Yanga an Bedeutung verloren. Seit 2012 - mit der Einführung der Zusammenarbeit im Rahmen von überschaubaren Kleinprojekten - engagiert sich der Unterstützungsverein vorwiegend für soziale Projekte in Yanga.


Folgende Fakten beschleunigten diese Entwicklung:

- Das Finden von ehrlichen und zuverlässigen Besatzungsmitgliedern ist ein riesiges Problem.

- Seit 2012 brachte keine Schiffsreise einen finanziellen Erfolg:

   - wegen der Diebstähle unterwegs,

   - wegen überteuerter Fahrbewilligungen durch staatliche Instanzen,

   - wegen Barrieren von Soldaten, die alle paar Dutzend Kilometer das Schiff mit Gewalt stoppen,

    die Besatzung bedrohen und die Weiterfahrt nur gegen Bezahlung von hohen Schmiergeldern  

    zulassen.


Deshalb beschloss Dr. Emile im Jahr 2016, das Schiff bis auf weiteres stillzulegen.

Der Wasserweg von Kinshasa nach Samangua (30 km von Yanga):

Kinshasa - Bandundu         377 km

Kinshasa - Ilebo                  800 km

Kinshasa - Bena Dibele   1'103 km

Kinshasa -Samangua       1'334 km

Die Fahrt landeinwärts mit dem ganzen Konvoi (Schubschiff mit zwei Barken) dauert bei Volllast von 300 Tonnen einen bis zwei Monate, sofern keine besonderen Probleme auftreten.

1988 kann Yanga die Firma KIBAG als Partner und grosszügige Helferin ge- winnen. Ernst Kriech, damals Werkstatt- chef in Bäch/SZ, kann seine Mitarbeiter und die Firmenleitung für Yanga begeis- tern. Bis zum Hinschied von Abbé Nyeme unterstützt die KIBAG Yanga grosszügig und uneigennützig.

Neben der KIBAG haben folgende Gruppen, Firmen und Körperschaften wesentlichzumn Bau und Unterhalt der Schiffe beigetragen:

> Lotteriefonds des Kantons Aargau

> Fastenopfer Luzern

> 3.Welt-Gruppe Pfäffikon SZ

> 3.Welt-Gruppe Rapperswil-Jona

> Debrunner AG Näfels

> MIVA Wil

> Kommission Humanitäre Hilfe

   Rapperswil-Jona

> Hans Scheurer AG Aarberg

> Private Spenderinnen und Spender

Herzlichen Dank!

In Kinshasa ist der Kongo breit und ruhig.

Der Kasaï ist breit und voller Gefahren.

Der Lubefu führt über 200 km durch Urwald.

Viel Betrieb am Hafen in Kinshasa

Auch im Landesinnern wird von Hand entladen.

Abbé Nyeme mit Ernst Kriech (oben) und mit Walter Muff (unten) bei der Jungfernfahrt am 18. Dezember 1988 auf dem Kongo bei Kinshasa.